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Die Schneehühner am Schneehüenerstock

Verwandlungskünstler

Vom Namen eines Berges kannst du oft ableiten, wie dieser beschaffen ist: Das Weisshorn ist bedeckt mit Schnee oder Eis, das Rothorn leuchtet rosa in der Dämmerung und das Schwarzhorn ist bewaldet oder aus dunklen Felsen. Und der Schneehüenerstock?

Das Alpenschneehuhn

Am Schneehüenerstock – und auch auf den restlichen Gipfeln von Andermatt, Sedrun und Disentis – leben Schneehühner. Das Alpenschneehuhn ist ein aussergewöhnlicher Vogel, denn er trägt im Winter ein Winterkleid. Dieses ist weiss, dichter als das braune Sommerkleid und deckt sogar die Zehen. So bleiben die Füsse warm und gleichzeitig sinkt der Vogel weniger ein im Schnee. Bei Temperaturen über 15 Grad ist es dem Schneehuhn zu warm, dann zieht es sich an schattige Plätze zurück. Im Schnee fühlt es sich aber pudelwohl. Die Schneehühner graben sich Schneelöcher, in denen sie schlafen und in die sie sich zurückziehen, wenn es zu kalt wird.

Schneehühner schützen

Wenn du dich abseits der markierten Pisten begibst, kann es sein, dass du in den Lebensraum von Alpenschneehühnern gerätst. Das Schneehuhn vertraut seiner Tarnung und bleibt, wenn du in seine Nähe kommst, lange starr im Schnee stehen. Dabei geht sein Puls stark zurück, es hält den Atem an und horcht angestrengt. Erst im letzten Moment flüchtet es. Dann schiesst der Puls in die Höhe und es fliegt mit seinem typischen Geknarre im Gleitflug abwärts. Diese Flucht bedeutet grosse Anstrengung und Kälteexposition, das führt zu einem grossen Energieverlust. Wir bitten dich daher, die Wildruhezonen zu beachten, sie bieten wertvolle Rückzugsmöglichkeiten für unsere Wildtiere.

Unghürstöckli

Der Schneehüenerstock hat übrigens zwei Namen. Einige nennen ihn Unghürstöckli. Ja richtig, das kommt von Ungeheuer. Weshalb? Frag am besten die Einheimischen. Oder magst du es selbst herausfinden?

Quellen: Schweizerische Vogelwarte und Verein «Natur & Freizeit».

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